Chronik 2001-2005

2001 Vielschreiber und Multitalent Jean Van Hamme, der mit Serien wie „XIII“ oder „Thorgal“ weltbekannt wurde, war das Hauptthema unserer im Frühjahr erschienenen Ausgabe 36. Ausserdem konnten wir auf ein mit „Kabuki“-Zeichner David Mack auf dem vorjährigen Erlanger Salon geführtes Interview zurückgreifen, und in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Künstler ein aufregendes Dossier veröffentlichen.
Bereits 1985 gab es Pläne, eine Sondernummer der „Reddition“ mit einem Dossier über André Franquin zu veröffentlichen. Doch unsere Kollegen vom „Comic Forum“ aus Österreich kamen uns mit einem Sonderband über den „Spirou“- und „Gaston“-Zeichner zuvor. In diesem Jahr schien uns die Zeit endlich reif für einen neuen Versuch, und mit der im Dezember publizierten Ausgabe 37 erschien endlich unser Franquin-Spezial. Unter Mithilfe von Erich Brandmayr und Michael Hein wurde das Leben und Werk des belgischen Zeichners bunt und ausführlich dokumentiert. Der Lohn für unsere Arbeit war der rasche Abverkauf des Heftes, das schon nach 10 Monaten vergriffen war. Eine Neuauflage in Form eines Buches, das der Carlsen Verlag vorbereitete, scheiterte schließlich an der komplizierten Frage nach den Abdruckrechten für die zahlreichen Illustrationen.

2002 Da die Zeit bis zum 10. Internationalen Comic-Salon in Erlangen zu knapp für die Veröffentlichung einer kompletten neuen Ausgabe war, entschieden wir uns für die Neuauflage und Ergänzung unseres Sonderheftes über „Hergés Universum“. Das wiederum in einer limitierten Auflage von 300 Exemplaren aufgelegte Sonderheft war – wie schon sein Vorgänger – ebenfalls noch während der Veranstaltung vergriffen.
Richtig toll wurde der diesjährige Comic-Salon allerdings erst am Abend der Preisverleihung des „Max und Moritz“-Preises, den die „Reddition“ in diesem Jahr in der Kategorie „Beste Sekundärliteratur“ entgegennehmen durfte. Schade, dass Volker Hamann beim überstürzten Gang auf die Bühne seine Jacke hängen ließ, in der ein wohlweislich vorbereiteter Spickzettel mit einer ellenlangen Danksagung an alle Beteiligten zurückblieb. So stammelte er sich mehr schlecht als recht durch einige Namen, die sein verwirrtes Hirn noch ausspuckte. Immerhin gab es im Nachhinein auf der Internetseite www.reddition.de die Möglichkeit, sich diesen Zettel anzuschauen und die ganze Aufregung des Abends nachzuvollziehen.
Mit der im Herbst publizierten Ausgabe 38 gab es dann endlich das von vielen Lesern erwartete Dossier über Western-Comics. Unsere Suche nach einer adäquaten Cover-Illustration endete schon bald bei dem Titelbild des ersten „Jerry Spring“-Albums von Jijé. Den Geschichten von Jijé, Giraud, Blanc-Dumont oder Swolfs wurde auf etlichen Seiten Anerkennung entgegengebracht, was ganz im Sinne unserer Leser war. Allerdings wurden in der alle paar Monate wechselnden Umfrage nach gewünschten Themen-Ausgaben auf unserer Internet-Seite auch immer wieder moderne Inhalte nachgefragt. Dem sollte mit der für Anfang 2003 geplanten „Reddition“ entsprochen werden.

2003 Die Porträts über die teils autobiographisch geprägten Geschichten nordamerikanischer und kanadischer Comic-Künstler füllten unsere 39. Ausgabe. Auf der Suche nach interessanten Autoren und Zeichnern fiel die Wahl immer wieder auf die im kanadischen Verlag Drawn & Quarterly publizierten Werke. Also ergänzten wir unsere Porträts von Seth, Adrian Tomine oder Jason Lutes um ein Verlagsporträt und widmeten zwei längere Artikel Art Spiegelman und Chris Ware. Das mit Spiegelman geführte Interview hatte Ole Frahm, der aus dem Umfeld der ArGL stammt, exklusiv für die „Reddition“ umgearbeitet.
Aus der Arbeit an der Neuauflage des Sonderheftes „Hergés Universum“ war ein neuer Kontakt zu alten Mitstreitern entstanden. Stefan Schmidt und Johannes Stawowy, inzwischen voll im beruflichen Leben und mit gänzlich anderen Sachen beschäftigt, kramten noch einmal in ihren Erinnerungen und ihrem Wissen und stellten interessantes Material zusammen. Mit der in Deutschland wenig bekannten Geschichte über das Schicksal der Studios Hergé nach dem Tod des belgischen Zeichners im Jahre 1983 ergänzten wir diese Ausgabe der „Reddition“.
Um unseren Lesern zum 20jährigen Bestehen der „Reddition“ etwas Besonderes zu bieten und gleichzeitig zahlreiche Nachfragen zu befriedigen, entstand Anfang des Jahres die Idee, die längst zu begehrten Sammlerstücken avancierten ersten Ausgaben neu herauszugeben. Die technischen Möglichkeiten eines digitalen Nachdrucks erleichterten diese Entscheidung zunehmend. Gleichzeitig mit dem Erscheinen dieser Ausgabe war somit „Reddition – Die digitale Bibliothek Vol. 1“ als CD-Rom erhältlich, auf der alle Seiten der Ausgaben 0 bis 12 in lesefreundlicher Qualität enthalten sind. Mit dem stark nachgefragten Dossier über den belgischen Szenaristen Jean-Michel Charlier in Ausgabe 40 wurden 20 Jahre Publikationsgeschichte der "Reddition" abgeschlossen.

2004 

 

2005 

 

ALFONZ Nr. 4/2020

Oktober bis Dezember 2020
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ALFONZ Nr. 3/2020

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ALFONZ Nr. 2/2020

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ALFONZ Nr. 1/2020

ALFONZ 1/2020 ALFONZ Nr. 1/2020 - Januar bis März 2020
Magazin, A4, 100 farbige Seiten, € 7.95

FRANKOBELGISCH: Jean Giraud / Mœbius
Als der Franzose Jean Giraud am 10. März 2012 in Paris verstarb, ging ein Gigant des Comics. Unter seinem Geburtsnamen schuf er klassische frankobelgische Abenteuercomics, unter dem Pseudonym Mœbius kreierte er wegweisende fantastische Comics. Mehr als sieben Jahre später ist sein Werk präsent wie eh und je. Die ECC startet eine neue Gesamtausgabe des Western Leutnant Blueberry, bei Panini kurvt sein Silver Surfer in neuem Gewand durchs Neuheitenprogramm, Splitter lässt dem Mœbius Opus das Album  Der Mann von der Ciguri folgen, und das Max-Ernst-Museum in Brühl bei Köln zeigt eine große Mœbius-Retrospektive mit rund 450 Werken des Ausnahmekünstlers.

SUPERHELDEN: Aquaman
Nachdem Grant Morrison und Liam Sharp Green Lantern neues Leben eingehaucht haben, ist nun DCs Unterwassersuperheld Aquaman an der Reihe. Kelly Sue DeConnick und Robson Rocha krempeln den Plot ganz schön um und machen Aquaman zum einfachen Fischer, der Netze ins Meer wirft und nicht einmal weiß, dass er schwimmen kann. Alles über den originellen Reboot im nächsten ALFONZ.

INTERVIEWS: Goran Sudžuka und Laurent-Frédéric Bollée
Der in Zagreb geborene kroatische Zeichner hat sich in den vergangenen Jahren zum internationalen Superstar entwickelt (Y: The Last Man) und arbeitet für zahlreiche Verlage, darunter DC und Marvel. Jetzt erscheint sein frühes Meisterwerk Outlaw Nation, das er zusammen mit Szenarist Jamie Delano realisierte, in deutscher Veröffentlichung, und ALFONZ sprach mit dem sympathischen Kroaten.
Der Szenarist Laurent-Frédéric Bollée wurde jüngst durch seine Fortsetzung der klassischen Agentenserie Bruno Brazil einem größeren Publikum bekannt. ALFONZ stellt dem Franzosen Fragen über seine Arbeiten und deren deutsche Veröffentlichungen.

COMIC REPORT: Panini, Reprodukt, Kult Comics
Wieder dabei: Der Comic Report mit aktuellen Verlagsporträts, in denen die Comicbranchenführer und ausgewählte andere Verlage betrachtet werden.

 

Der komplette Inhalt:

Comic Report

  • Meinung: Warum gehören Superhelden heute zum Mainstream?
  • Verlage: Panini Comics, Reprodukt, Kult Comics
  • Interview: Insektenhaus-Verlag
  • Interview: ICOM
  • Interview: Tokyopop


Schwerpunkt

  • Jean Giraud alias MŒBIUS. Georg Seeßlen stellt den Ausnahmekünstler vor


Interviews

  • »Ich liebe Horror!«, sagt Goran Sudžuka
  • Laurent-Frédéric Bollée hat viele Gesichter
  • US-Zeichner Nick Drnaso im Interview zu Sabrina


Themen

  • (Wasser-)Mann ohne Erinnerung: Aquaman
  • Unruhige Herzen: Historiendrama Sambre
  • Die wundervolle Welt des Atelier of Witch Hat
  • Virale Comicszene: Comicblogger auf YouTube
  • The Walking Dead: Schluss mit den Untoten

Kolumnen

  • Obligatorische Kampfszene: Die Krone der Sterne
  • Lettre de France: Der frankobelgische Markt
  • Speed Lines: Der nordamerikanische Markt
  • Zeitreise: Vor 60 Jahren: 1960


Comic

  • Witteks Welt 25: »Zu viel Comic Teil 5: Gerichtet!«


Außerdem viele Rezensionen und die Vorstellung der interessantesten Novitäten des 1. Quartals 2020. Wieder dabei: Der ALFONZ-Reader mit Comicleseproben auf zehn Seiten von Freistaat Flaschenhals, Verzweifelt!
und Harry und Platte: Wo ist Kiki?.

Beilagen-Hinweis: Jedem Aboheft liegen die Ausgaben Nr. 78 und 79 der ALFONZ-Enzyklopädie bei.

ALFONZ 1/2020 mit 100 Seiten erscheint am 18. Dezember 2019 zum Preis von nur 7,95 Euro.

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Hier gibt es eine 12-seitige Leseprobe:

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