Na, so langsam, aber sicher corona-müde? Vielleicht helfen ein paar neue Comics, die Stimmung aufzuhellen. Das Panini-Programm für den Herbst 2021 ist da, und wir haben bei Sales-Manager Alexander Bubenheimer nachgefragt, wie die Geschäfte in Krisenzeiten laufen. Ein Gespräch über geschlossene Kinos und Buchhandlungen, über strenggeheime Projekte, anstehende Jubiläen, Kobra-Kult und lautlose Eulen.
»Wenn du keine Fehler machst, machst du was falsch, was bedeutet, dass du Fehler machst, was heißt, dass du alles richtig machst. Ach, ich weiß doch auch nicht.«
»In einigen zwanzig Jahren wird man über diese ‚Comics-Epoche‘ tiefgründige Abhandlungen schreiben (wir wußten das schon immer etc. etc.) und somit über das, was eben noch ignoriert, auf subtilste klugscheißen.«
H.C. Artmann (Das suchen nach dem gestrigen tag oder schnee auf einem heißen brotwecken, 1964)
»Es gab kein Kaminfeuer im Diogenes. Auch keine Polstersessel. Aber Geschichten, die erzählt wurden.«
»Ich will sie fragen, ob es ihr gut geht. Und wenn nicht, will ich ihr helfen. Und sonst ... will ich mich endlich richtig verabschieden.«
»Sei unbesorgt. Ich werde nichts tun … nichts als meine Pflicht.«
Der von René Goscinny und Albert Uderzo erdachte kleine Gallier ist bis heute ein Millionenseller. Damit gerät nicht nur jedes neue Album, sondern bereits die Verkündung des jeweiligen Titels zu einem Ereignis. Der Name des 39. Albums, das weltweit am 21. Oktober 2021 und im deutschsprachigen Raum bei Egmont Ehapa Media erscheint, wurde jetzt bekannt gegeben. Nach der »Tochter des Vercingetorix« aus Band 38 bekommen es Asterix, Obelix, Idefix & Co. diesmal mit einer rätselhaften Kreatur zu tun.
»Fein und eisig rieselte der Regen auf die Männer und Pferde herab. Die blasse Wintersonne zog sich hinter die Ecabros-Berge zurück, als die Patrouille in Sichtweite des Rio Grande gelangte.«
Andernorts ist noch geschlossen, in Dortmund öffnen die Pforten zur Neunten Kunst wieder. Seit gestern können sich Comicfans virtuell oder vor Ort im schauraum: comic + cartoon eine Ausstellung über Will Eisner ansehen. Es ist die erste deutsche Eisner-Retrospektive überhaupt. Wer den Ausstellungsbesuch mit Maske nicht scheut, hat noch bis zum 27. Juni Gelegenheit, sich über Leben und Werk des Vaters der Graphic Novel zu informieren.
Dieses Jahr ist alles anders – wegen Corona, klar. Davon lassen sich die Hamburger Graphic-Novel-Tage aber nicht abhalten, auch in ihrer nunmehr neunten Ausgabe prominente Vertreterinnen und Vertreter der Neunten Kunst an die Alster zu holen. Vom 22. bis 25. März 2021 sind im Literaturhaus Hamburg unter anderem Dorothée de Monfreid und Anke Kuhl, Rutu Modan und Max Baitinger zu Gast. Ein österreichisch-tschechisches Gespann schaut ebenfalls vorbei. Und das Publikum kann online zusehen.
In den USA war die Fortsetzung der Comicverfilmung Wonder Woman (2017) bereits zu sehen und Teil von Warner Bros. neuer, coronabedingter Strategie. Dort startete Wonder Woman 1984, so der Titel von Patty Jenkins' neuem Film, zeitgleich in den Kinos und als Video-on-Demand. Weil in Deutschland die Kinos aber immer noch geschlossen sind, kommt es hierzulande nun zu einem Novum: Noch vor dem offiziellen Kinostart (über den wir bereits in ALFONZ Nr. 4/2020 spekulierten) geht das Superheldinnen-Spektakel im Bezahlfernsehen über den Äther. CRON hat Gal Gadot in ihrer Paraderolle als Diana Prince beim Weltretten über die Schulter geblickt und verrät, ob sich das Einschalten lohnt.