Comiczeichenkurs sucht Dozent

Abt: Mit Comics kreativ sein


Montessori-Gemeinschaftschule in Berlin:

Dozent gesucht für Comiczeichenkurs

Schulunterricht muss nicht langweilig sein. Es gibt Schulen, die gehen kreative Wege und sind ständig auf der Suche nach neuen Ideen, um Unterrichtsstoffe zu vermitteln. Im Bereich Kunst bietet sich an, die Schüler auch mit dem Medium Comic zu beschäftigen.

Die Montessori-Gemeinschaftsschule in Berlin möchte gern für ihre Schüler einen Comiczeichenkurs anbieten und sucht noch Dozenten für diese kreative Aufgabe. Comiczeichner, gerne auch mit Erfahrung im Durchführen von Workshops oder Schulunterricht, können sich für das neue Schuljahr bewerben.

Die Montessori-Gemeinschaftsschule gibt es als Hauptschule seit über 20 Jahren. Seit diesem Jahr ist sie eine Gemeinschaftschule zusammen mit einer Grundschule. Im nächsten Schuljahr wird ein Ganztagsbereich eingeführt. Die Schule arbeitet im Sinne der Montessori-Pädagogik. Ziel dieser neuen Schulform ist es, mehr Chancengleichheit und Chancengerechtigkeit durch längeres gemeinsames Lernen und eine optimale Förderung der individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten aller Schüler zu erreichen. Individualisierte Lernangebote sollen eine maximale Lern- und Leistungsentwicklung möglichen. Die Montessori-Gemeinschaftsschule führt zu allen Schulabschlüssen bis zum Abitur.

Die Etablierung eines Comiczeichenkurses wird betreut von Juliane Marock. Sie ist 31 Jahre alt und studiert Sozialpädagogik/Sozialarbeit in Berlin. Zurzeit macht sie Praktikum an der Montessori-Gemeinschaftsschule im Rahmen ihres Studiums. Der COMIC REPORT stellte ihr ein paar Fragen zu ihrer Arbeit und dem geplanten Comiczeichenkurs.


Frau Marock, sie betreuen den Bereich »Schulsozialarbeit« in der Montessori Gemeinschaftsschule. Was sind die Herausforderungen ihres Tagesgeschäfts?

Wir beraten und unterstützen alle, die mit dem System Schule zu tun haben, außerdem begleiten wir den Übergang der Schüler von Schule in die Ausbildung.Wir arbeiten aktiv in der Pausengestaltung mit, planen Ferien- und Bildungsreisen und begleiten die Schüler in der Schülervertretung. Unsere Angebote und Projekte sind Einzelfallarbeit, Gruppenarbeit, Krisenintervention, Konfliktlösung, Elternarbeit und Vernetzung und Arbeit im Sozialraum.

Dass sie für ihre Schüler einen Comiczeichenkurs anbieten wollen, ist eine sehr gute und moderne Idee. Wie kamen sie darauf?

Da wir für das kommende Schuljahr eine Ganztagsschule werden, ist es unsere Aufgabe die Angebote für unsere Schüler zu schaffen, die vielfältig sind und alle möglichen Bereiche abdecken. Wir haben nach einer Möglichkeit gesucht, Jugendlichen Kunst näher zu bringen und da bot sich Comiczeichnen einfach an.

Welches Alter haben die Schüler, die für den Comiczeichenkurs in Frage kommen?

Das Alter unserer Schüler ist zwischen 13 und 18 Jahren!

Für den Kurs suchen sie einen Dozenten bzw. eine Dozentin. Welche Eigenschaften muss diese Person mitbringen?

Sie oder er sollte natürlich Comics zeichnen können, aber auch keine Scheu haben mit Jugendlichen umzugehen und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lassen. Selbstständigkeit, Belastbarkeit, Humor und Lebensfreude sind uns wichtig, aber auch eine positive, offene Einstellung zur Arbeit.

Gibt es Vorgaben hinsichtlich des Zeichenstils? Eher Cartoons, Funny, also Lustiges, oder auch realistische Zeichnungen?

Der Zeichenstil wird wahrscheinlich individuell sein und richtet sich vorrangig nach den Schülern, die an diesem Kurs teilnehmen. Allerdings auch nur soweit wie der Dozent es anbieten kann! Wir sind offen für fast alles!

Haben Sie selber auch schon einmal Comics gelesen?

Natürlich habe ich schon mal Comics gelesen. Als ich so zehn Jahre alt war, habe ich wahnsinnig gern die Micky Maus gelesen! Tick, Trick und Track fand ich immer am Besten. Als ich mein Abi gemacht habe, stand ich dann so mehr auf Mangas und habe mich auch selbst ausprobiert im Zeichnen.


Kurz bevor der Beitrag verröffentlicht werden sollte, erreichte uns noch ein Nachtrag von Juliane Marock:

»Da sich die Akquise von Mitarbeitern schwerer gestaltet als gedacht, mussten wir den Starttermin für evtl. Mitarbeiter (Honorarkräfte) auf unbestimmte Zeit nach hinten verlegen, allerdings können Interessierte sich trotzdem bewerben.«

Anfragen und Bewerbungen bitte an MGS-Schulsozialarbeit.

Foto © Juliane Marock