Das Cover von »Asterix in Italien«

Asterix 37 Panel

Jede noch so kleine Information und jeder Hinweis zum Erscheinen des neuen Asterix-Albums werden traditionell mit großem Aufwand bekanntgegeben, ja zelebriert. Auch in diesem Jahr ist es wieder soweit, wenn am 19. Oktober 2017 »Asterix in Italien« als 37. Band der Reihe erscheint. Dieses Mal zudem kurz vor der Frankfurter Buchmesse, die als Gastland Frankreich präsentiert. CRON zeigt das endlich enthüllte Titelbild und bringt ein Kurzinterview mit den beiden Kreativen Jean-Yves Ferri und Didier Conrad.

Asterix Band 37:
»Italien lässt sich nicht auf Cäsar, Rom und das Kolosseum reduzieren!«cr ICON-FastFacts

Zwei Jahre nach dem »Papyrus des Cäsar« ist es endlich soweit! In allen gut sortierten Buchläden in Gallien und mehr als 25 weiteren Ländern weltweit stehen Asterix und Obelix ab dem 19. Oktober in den Startlöchern für ihr nächstes Abenteuer. Im neuen Asterix-Album hagelt es Backpfeifen und blaue Augen, und alle Fans der unnachahmlichen Mischung aus fantastischem Abenteuer, urkomischen Wortspielereien und historischen Fakten kommen voll auf ihre Kosten. »Asterix in Italien« ist das dritte Album des Autorenduos Jean-Yves Ferri (Text) und Didier Conrad (Zeichnungen) und ist, wie auch die beiden vorigen, unter der Schirmherrschaft von Albert Uderzo entstanden.

Im nachfolgenden Kurzinterview erzählen die beiden Künstler über ihre Arbeit an der inzwischen dritten Zusammenarbeit mit Asterix-Schöpfer Albert Uderzo.

Das Titelbild vom neuen Asterix-Album

Erzählen Sie uns, wie das neue Album entstanden ist.

Jean-Yves FerriJean-Yves Ferri: Wir sind jetzt ein eingespieltes Team. Das war bei unseren ersten beiden Alben (»Asterix bei den Pikten«, 2013 / »Der Papyrus des Cäsar«, 2015) anders. Damals kannte ich Didier nicht persönlich, nur seine Arbeiten. Asterix hat uns zusammengeführt! Dazu muss man sagen, dass wir knapp 8.000 Kilometer voneinander entfernt wohnen und uns meistens über Mail, Telefon oder Skype austauschen! Das war am Anfang nicht leicht, aber inzwischen haben wir uns daran gewöhnt und die Zusammenarbeit ist sehr viel angenehmer geworden.

Didier Conrad: Wir wussten, dass dieses neue Abenteuer außerhalb der gallischen Heimat stattfinden musste, und als Jean-Yves Italien vorschlug, war uns schnell klar: Das ist es! Das war der erste Schritt. Dann brauchten wir noch eine gute Geschichte. Jean-Yves ist ein talentierter Autor, und er hatte schnell die Idee, die Reise durch Italien als Etappenrennen zu inszenieren. Sobald Albert Uderzo, Anne Goscinny und der Verlag Les Éditions Albert René grünes Licht geben für das Script, brauche ich nur noch auf das Storyboard von Jean-Yves zu warten und dann kann ich mit der Arbeit beginnen: Ich zeichne nächtelang Figuren, die jeder auf der Welt sehr gut kennt. Ich muss ehrlich sagen, das ist manchmal anstrengend und sehr stressig: Man will weder die Leser noch Albert enttäuschen. Da ist kein Raum für Fehler!

Panel aus dem neuen Asterix-Band 37

Wie würden Sie denn Ihre Zusammenarbeit mit Albert Uderzo beschreiben?

Jean-Yves Ferri: Mit der Zeit hat sich das eingespielt. Als wir ihm die ersten Seiten des ersten Albums vorgelegt haben, hatte Albert noch eine Reihe von Anmerkungen, sowohl was die Story angeht als auch die Zeichnungen. Bei diesem neuen Album hat er dem Ganzen nur noch das i-Tüpfelchen verpasst, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn auf dem Cover fehlte im Titel noch ein i-Punkt! Davon abgesehen hat er uns während des ganzen Projekts sehr unterstützt und uns mehr ermutigt als kritisiert.

Didier ConradDidier Conrad: Nach mittlerweile drei Alben können wir tatsächlich sagen, dass wir anfangen, uns sowohl den Stil von René Goscinny als auch den unverwechselnbaren Pinselstrich von Albert Uderzo anzueignen. Beide sind Meister ihres Fachs. Ihre Abenteuer fortzuführen ist eine große Ehre für uns.

Auf welche Schwierigkeiten sind Sie bei der Arbeit an diesem Album gestoßen?

Jean-Yves Ferri: Die größte Schwierigkeit ist der zeitliche Druck! Zwei Jahre sind nicht viel Zeit, um ein Asterix- Album zu machen. Am Anfang denkt man: »Das schaffe ich nie.« Die andere Schwierigkeit besteht darin, dieses so lebendige und vielschichtige Universum, das Albert und René erschaffen haben, in eine Story zu packen, die nicht mehr als 44 Seiten Umfang haben darf. Aber das sind nun mal die Anforderungen, und letztendlich stellt das immer auch einen sehr großen Ansporn dar.

Didier Conrad: Ich habe, glaube ich, einen großen Vorteil gegenüber vielen meiner Kollegen: Genau wie Albert liebe ich es, Pferde zu zeichnen, auch wenn das sehr schwierig ist. Insofern habe ich meine helle Freude an diesem 37. Album der Reihe gehabt! Außerdem war es mir bei diesem Album wichtig, an den Details feilen zu können. An jeder Seite habe ich rund 30 Stunden gearbeitet, bei den beiden vorigen Alben waren es jeweils 20.

Jean-Yves Ferri: Ich bin sicher, dass die Leser beeindruckt sein werden von deinen Zeichnungen!

Panel aus dem neuen Asterix-Band 37

Alle Abbildungen sind Asterix® – Obelix® – Idefix ® / © 2017 Les Éditions Albert René

Der neue Asterix-Band »Asterix in Italien« erscheint am 19. Oktober 2017 bei Egmont Ehapa Media (Softcover, 48 farbige Seiten, 6,90 €) und bei der Egmont Comic Collection (Hardcover, 48 farbige Seiten, 12,00 €). Es wird auch wieder eine »Luxusedition« geben (128 Seiten, Großformat, limitiert auf 1.111 Exemplare, 59,00 €) sowie eine »Artbook-Ausgabe« (112 Seiten, gebunden, s/w In einer hochwertigen Box inklusive 12 Drucken, davon 2 von den Künstlern handsigniert, Limitiert auf 399 nummerierte Exemplare, 199,00 €).

Noch mehr Informationen zum neuen Asterix-Album gibt es in ALFONZ Nr. 4/2017, das jetzt im Handel erhältlich ist und ein Interview mit Übersetzer Klaus Jöken über seine Arbeit an »Asterix in Italien« präsentiert.


Weiterführender Link:

Die offizielle Asterix-Webseite: Asterix