INCOS: Die 5 Schreckensteiner

 

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Freudentränen für Fans von Vorkriegscomics: Die Schreckensteiner geistern wieder ab Herbst

Im Zuge der seit längerem grassierenden »Reprinteritis« beschränkt man sich längst nicht mehr auf Frankobelgier, US-Zeitungsstrips oder Lehning-Material. Auch vor 1950 gab es bereits Bildfolgen, welche die moderne deutsche Comicforschung als frühe Comics identifiziert hat. Eine dieser Serien aus der buchstäblichen »Stummfilzeit« des deutschen Comics ist Die 5 Schreckensteiner von Ferdinand Barlog.

Dieser besonderen Herausforderung stellen sich ein paar Spezialisten, die im Umfeld der Interessengemeinschaft Comicstrip e.V. (INCOS) zu finden sind. Ein Sammelband mit Geschichten der fünf verblichenen Ahnen des Schlossherrn von Schloss Schreckenstein erschien 1940 beim Deutschen Verlag, Berlin. Obwohl das Buch mit einer Gesamtauflage von kolportierten 3,5 Millionen Exemplaren erschien, ist es heute eine gesuchte Rarität.

Die INCOS wäre nicht die INCOS, wenn sie einfach nur diesen alten Band nachdrucken würde. Die Die 5 Schreckensteiner erschienen ursprünglich in der Berliner Illustrirten Zeitung (Heft Nr. 23/1939 bis Nr. 31/1940) und bestehen aus jeweils fünf Bildern, die gänzlich ohne Text auskommen. Der INCOS-Reprint wird um alle fehlenden Folgen ergänzt.

Ferdinand Barlogs Vorkriegscomics werden damit nach über 70 Jahren erstmals nachgedruckt. Barlog, der unter anderem auch für die Kinderzeitung Der heitere Fridolin zeichnete, gilt laut Andreas C. Knigge, neben e.o. plauen (Vater und Sohn), als der populärste deutsche Comiczeichner vor dem Zweiten Weltkrieg.

Die gesammelten Abenteuer von Die 5 Schreckensteiner werden bei der INCOS rund 74 Seiten umfassen und als Softcover auf den Markt kommen. Der Band soll im Herbst 2011 erscheinen und wird voraussichtlich 20 Euro kosten. Die Auflage wird streng limitierte 200 Exemplare betragen.

Die 5 Schreckensteiner Leseprobe

Abbildungen:

Die 5 Schreckensteiner © INCOS e.V.